von G. Vavra

Die aktuellen kriegerischen Ereignisse legen mal wieder die Heuchelei des Westens offen und zeigen gleichzeitig, wer ein wahrer Antifaschist ist und wer nicht. So grenzt es schon fast an Lächerlichkeit, wenn westliche Politiker, welche die Verantwortung für die Zerstörung Jugoslawiens, der Iraks, Libyens und anderer Länder tragen, von Völkerrecht sprechen und nach Sanktionen rufen. Doch auch sogenannte Linke stellen sich plötzlich auf die Seite des Bandera-faschistischen Regimes in der Ukraine. Zu allem Überfluss wird auch noch behauptet, dies sei der erste Krieg in Europa seit dem 2. Weltkrieg, ganz so, als wäre in Jugoslawien nie etwas passiert. Abgesehen davon, gab es auch noch weniger prominente Kriege in Europa nach 1945, z.B. in Griechenland oder in Moldawien.

Doch wann hat der aktuelle Krieg eigentlich angefangen? Nicht 2022, sondern 2014! Der Krieg in der Ukraine geht sein 8 Jahren, und seit 8 Jahren werden Zivilisten im Donbass von ukrainischen Faschisten massakriert. Obwohl 2015 ein Waffenstillstand ausgerufen wurden, verging seit damals keine Woche ohne Verletzungen desselben seit der Ukraine, und Kinder in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk kennen heute nichts anderes als Krieg. Dieser Krieg in Europa war aber bisher den meisten Menschen im Westen absolut egal. Erst jetzt, als die beiden Volksrepubliken Russland um Hilfe riefen, und Russland sich daran macht diesen Krieg endlich zu beenden, heult der Westen auf.

In diesem Konflikt ist es für Antifaschisten und Antiimperialisten klar, dass man für die Seite Russlands und der Volksrepubliken Stellung beziehen muss, denn es geht hier um nichts weniger als einen Kampf gegen den Faschismus der Ukraine und den Imperialismus der NATO. Eine Verurteilung beider Seiten ist hier genauso wenig angebracht, wie als hätte man im Zweiten Weltkrieg die Westmächte nicht unterstützt, weil „die ja auch kapitalistisch sind“. Im Übrigen muss man sagen, dass auch die Kommunisten Russlands und der Ukraine die Befreiung der Ukraine vom Faschismus selbstverständlich begrüßen, und dabei an vorderster Front stehen, sei es in der Duma oder in den Milizen im Donbass. Auch mit diesen Genossen muss man als Linker selbstverständlich solidarisch sein.

Manche der Leute, die jetzt pazifistische Phrasen dreschen mögen ehrliche Motive haben, das hatten die US-amerikanischen Pazifisten, welche einen Krieg gegen NS-Deutschland ablehnten, aber auch. Frieden mit Faschisten kann es aber nicht geben, und wer nicht gegen Faschisten kämpft, lässt zu, dass diese immer stärker werden. Russland hat sehr lange zugesehen, wie Menschen in der Ukraine zu leiden hatten, sei es unter dem Beschuss in den Volksrepubliken, sei es durch das Massaker in Odessa vom 2. Mai 2014 oder sei es durch systematische Unterdrückung der Opposition in der gesamten Ukraine.

Die Ukraine hat sämtliche Kooperation und die Umsetzung der Minsker Vereinbarung verweigert, und nun erntet der ukrainische Staat was er gesät hat, und leider muss die Bevölkerung der Ukraine darunter leiden. Als Antifaschisten müssen wir nun mit Russland solidarisch sein und ebenso mit den Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Und auch mit der ukrainischen Bevölkerung müssen wir solidarisch sein, die bald beginnen wird eine neue und bessere Ukraine, eine Ukraine ohne Faschisten aufzubauen.