Am 9. Mai fand in Wien anlässlich des Tag des Sieges ein Gedenkkonzert und eine Prozession des Unsterblichen Regiments statt. Trotz Störaktionen durch teils offen faschistische pro-ukrainische Aktivisten (sie hatten die rot-schwarze Flaggen der Bandera-Truppen) war es eine gelungene Veranstaltung und ein großartiges Zeichen gegen Faschismus. Auch die PPP war ein offizieller Unterstützer dieser Veranstaltung und war mit folgendem Redebeitrag unseres Genossen Vavra vertreten:

Liebe Genossinnen und Genossen, sehr geehrte Damen und Herren!

Anlässlich des heutigen Jahrestags des Sieges über den Faschismus im Zweiten Weltkrieg gilt es jenen Helden zu gedenken, die damals gegen den Faschismus kämpften und insbesondere denen, die in diesem Kampfe ihr Leben ließen. Doch gerade in diesem Jahr gilt es am Tag des Sieges auch daran zu erinnern, dass der Faschismus nicht tot ist. Es gab ihn leider immer in den verschiedensten Ländern und heute ist Faschismus auch in Europa wieder ein Faktor. So werden auf dem europäischen Kontinent in letzter Zeit vermehrt antifaschistische Denkmäler niedergerissen und in manchen Ländern sogar durch Denkmäler für Nazikollaborateure ersetzt.

In dieser Situation ist es eine Schande, dass das offizielle Österreich als Teil der EU auf der falschen Seite steht. Die Bundesregierung wirft dabei nicht nur den letzten Rest unserer Neutralität über Bord, sondern vergisst offensichtlich auch, dass wir in erster Linie der Sowjetunion und der Roten Armee unsere Befreiung vom Faschismus zu verdanken haben. Bei der Operation zur Befreiung Wiens starben auf sowjetischer Seite über 38.000 Soldaten. Dabei gab es den Befehl im Stadtgebiet keinesfalls Artillerie oder Fliegerbomben einzusetzen, um die Bevölkerung und das Kulturerbe unserer Stadt zu schonen.

Und wie dankte das offizielle Österreich schon damals unseren Befreiern? Bereits 1956, also ein Jahr nach dem Abzug der Besatzungstruppen, wurden Straßennamen mit sowjetischem Bezug geändert.Auch die Tolbuchinstraße, benannt nach dem sowjetischen Marschall Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin, der die Operation zur Befreiung Wiens leitete, wurde damals in Laxenburger Straße umbenannt.Schon damals zeigte sich das offizielle Österreich also undankbar gegenüber unseren Befreiern und dieser Trend setzt sich bis heute fort.

Wenn wir nun am heutigen 9. Mai den Kämpfern gegen den Faschismus von damals gedenken, und den Sieg über den deutschen Faschismus feiern, müssen wir uns gleichzeitig jenen solidarisieren, die heutzutage gegen jegliche Formen des Faschismus in Europa und in aller Welt kämpfen.

In diesem Sinne: Für Frieden ohne Nazismus!

Hoch die internationale Solidarität!